Bei der Mitgliederversammlung der CDU Hameln wurde der vorgelegte Antrag zum Schulstandort Hameln einstimmig beschlossen.
Die Stadt Hameln verfügt über eine vielfältige und erprobte Schullandschaft, die allen Schülern eine gute Bildung unter Berücksichtigung ihrer unterschiedlichen Neigungen und Talenten ermöglicht. Diese über viele Jahrzehnte erprobte und bewährte Vielfalt gilt es auch in Zukunft zu sichern und zu stärken.
Die CDU Hameln bekennt sich zum gegliederten Schulsystem und zu den Hamelner Schulen. Die Einrichtung einer Integrierten und/oder Kooperativen Gesamtschule (IGS/KGS) in unserer Stadt, wie in der Debatte über die Schulentwicklungsplanung diskutiert, halten wir für nicht notwendig. Anstatt auf eine weitere Regelschule zu Lasten der jetzigen zu setzen, wollen wir unsere bestehenden Schulen weiter fördern.
Neben der Tatsache, dass eine IGS/KGS den Bestand von Real- und Hauptschulen in Hameln gefährdet, käme auf die Stadt als Schulträger ein enormer Kostenblock zu, da für eine neue Gesamtschule auch ein neuer Schulstandort gebaut oder zumindest massiv umgerüstet werden muss. Die Umwandlung eines bestehenden Schulzentrums in eine IGS/KGS, was auch mit hohen Investitionen verbunden wäre, scheidet aus tatsächlichen Gründen aus.
Es ist derzeit absehbar, dass auch unter Berücksichtigung eines gymnasialen Gesamtschulzweiges, die drei allgemeinbildenden Gymnasien über ausreichend Schulanmeldungen verfügen werden. Daher stehen diese Gebäude für einen eventuellen Umbau nicht zur Verfügung.
Bei der Ermittlung eines potentiellen Elternwillens zur Einführung einer IGS/KGS sollte im Vorfeld und bei der Befragung klar sein, welche Konsequenzen sich hieraus ergeben. Eine unverbindliche Abfrage, ob ein Zusatzangebot gewünscht sei, ist für uns keine tragbare Basis. Den Hamelner Eltern ist während einer solchen Ermittlung Informationen über die hieraus auf die Stadt als Schulträger zukommenden voraussichtlichen Investitionskosten genauso zu geben wie eine Einschätzung darüber, welche bestehenden Schulen zu Lasten des neuen Angebots in ihrer Existenz bedroht wären.
Wir bekennen uns zu den Grundschulen in unseren Ortschaften. Die CDU steht zu dem Prinzip „Kurze Wege für kurze Beine“. Solange es bei schrumpfenden Schülerzahlen pädagogisch und organisatorisch sinnvoll ist, wollen wir an den bestehenden Standorten festhalten. Zur Stärkung der dörflichen Schulen ist eine organisatorische Zusammenführung mit bestehenden Kindertagesstätten (Bildungshäuser) anzudenken. Wir bitten unsere Ratsfraktion, entsprechende Konzepte im Verlauf der Überarbeitung des Schulentwicklungsplanes einzufordern.
Trotz knapper Haushaltslage begrüßen wir ausdrücklich die Investitionen zur Stärkung der bestehenden Schulen. Sei es der Bau neuer Mensen zur Gewährleistung von Ganztagsschulangeboten, über die Programme zur Sanierung von Fachunterrichtsräumen und Sanitäranlagen, bis zu den notwendigen Renovierungen der Schulgebäude. Hier sind die knappen Haushaltsmittel gut angelegt. An diesen Maßnahmen will die CDU Hameln weiter festhalten.
Uns sind die Herausforderungen, die sich an die Schüler aufgrund des „Abi nach 12 Jahren“ (G8) stellen ebenso klar wie diejenigen, die sich daraus ergeben, dass für ausscheidende Lehrkräfte nicht immer zügig Ersatz mit den benötigten Fächerkombinationen gefunden werden kann. Hier bitten wir unsere Landesregierung, die Lehrpläne kontinuierlich mit dem Blick auf G8 zu überarbeiten und zu entschlacken. Auch bitten wir um eine weitere Konzentration darauf, allen Schulen eine angemessene Lehrerausstattung zukommen zu lassen.
Hamelns Schulen sind gut und leistungsfähig. Wir wollen, dass dies so bleibt.