Mit einem einstimmigen Votum wurde Uwe Burhenne als Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Hameln-West bestätigt. Neben den Vorstandswahlen stand ein Bericht aus der Hamelner Politik durch den Fraktionsvorsitzenden Claudio Griese auf dem Programm der gut besuchten Mitgliederversammlung.
Der alte und neue Vorsitzende: Uwe Burhenne In seinem Rechenschaftsbericht präsentierte
Uwe Burhenne einen bunten Reigen an Aktivitäten des Ortsverbandes. Neben den monatlichen Dämmerschoppen sind dies u.a. die Jahresfahrten und die Weihnachtsfeier, bei denen neben der Politik das Miteinander im Mittelpunkt stehen. Bei den Wahlkämpfen zeigt die CDU Hameln-West ebenso regelmäßig Präsenz wie bei den Veranstaltungen des Stadtverbandes.
Dabei kommt auch die Politikvermittlung nicht zu kurz. Mit Stolz blickt der Vorstand auf die Veranstaltung mit Innenminister
Uwe Schünemann im Mai diesen Jahres zurück. Diese hat eine sehr gute Resonanz bei den Bürgern in Wangelist/Klüthang gefunden.
Auch um die örtlichen Belange kümmert man sich. Mit ihrem Ratsmitglied
Peter Martin nimmt sich die CDU dem Problem der Raser auf der B1 an, die nicht nur eine Lärmbelästigung darstellen, sondern auch ein großes Gefahrenpotential mit sich bringen.
Der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion,
Claudio Griese, führte die Anwesenden auf eine Reise durch die Untiefen der Hamelner Politik. Quintessenz: Mit einer dominanten Oberbürgermeisterin und einer lethargischen Mehrheitsgruppe brauche sich niemand zu wundern, dass in Hameln einiges quer läuft.
Vor allem die mangelhafte Einbindung der Hamelner Bevölkerung steht im Mittelpunkt der Kritik. Beispielhaft hierfür sei die Diskussion um die Fußgängerzone. Nach dem knapp gescheiterten Bürgerentscheid habe die OB nur unter Druck das Bürgerforum einberufen. Dieses sollte dann letztendlich nur noch die ursprünglichen Pläne abnicken und verkam zu einer Informationsveranstaltung mit minimalster Bürgerbeteiligung. Im Gegensatz zur CDU habe die Riege um die OB nichts aus den letzten Monaten gelernt.
Auch die CDU war ursprünglich für die Sanierung der Fußgängerzone. Grundsätzlich stehe sie auch weiterhin zu ihrer Überzeugung, dass etwas getan werden muß. "Aber doch nicht komplett am Bürgerwillen vorbei," so Griese, dessen Fraktion sehr sensibel auf die Stimmung der Hamelner achtet und nach der letzten Mitgliederversammlung der CDU Hameln auf Distanz zu den hochfliegenden Plänen der Mehrheitsgruppe ging.
Ähnliche Ignoranz im Umgang mit Anliegen der Bürger zeige die OB mit ihrem Anhang auch bei anderen Themen wie z.B. der Partnerschaft mit Briansk und der Unterstützung des Rudervereins. Beides war offensichtlich nicht von den Handelnden gewollt - und deshalb blieben die Anträge in der Schublade liegen.
Beim Rudervereins verfestigt sich überdies der Eindruck, dass eine gute Vereinsarbeit mit großen sportlichen Erfolgen, einer starken Anziehungskraft für junge Menschen und einer hervorragenden schulischen Kooperation mit dem Viktoria-Luise-Gymnasium der Mehrheitsgruppe nichts bedeute. "Mit Lippenbekenntnissen sind sie schnell dabei, aber an den Taten mangelt es." Das nur zum Thema "Unterstützung des Ehrenamts".
Abschließend ging Griese kurz auf die Ablehnung des Konjunkturpaketes II durch die CDU-Fraktion ein. Grundsätzlich sei man für die vielfältigen Projekte gewesen. Bis auf einen "fetten Brocken": Nur wenige Tage nach dem Bürgerentscheid die Neugestaltung der Hochzeitshausterrasse durchzuwinken, sei ein bewusster Affront gegen die mehr als 11.000 Bürger gewesen. Statt dessen wollten die Christdemokraten die Raumprobleme bei der Klütschule und dem Kindergarten Feuergraben angehen. Da aber der OB letztendlich die Steine in der Innenstadt wichtiger waren als die Probleme Hamelner Kinder, habe man konsequenterweise dem Gesamtpaket die Zustimmung verweigert.
Claudio Griese versprach den versammelten CDU-Mitgliedern weiterhin eine engagierte Politik für Hameln. Auch wenn der Opposition Hindernis auf Hindernis in den Weg gelegt werden, wolle man weiter der OB auf die Finger schauen und auf Mißverhältnisse zwischen Anspruch und Wirklichkeit hinweisen.
Bei den Vorstandswahlen wurden auch die übrigen Positionen mit einstimmigen Ergebnissen mit den bewährten Amtsinhabern besetzt.
Peter Martin wurde ebenso als Stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt, wie
Egbert Neumann als Schatzmeister und
Dubravka Burhenne als Schriftführerin. Als Beisitzer werden weiterhin
Theodor Klocke,
Ilse Neumann und
Werner Witte die Arbeit des Ortsverbandes mitgestalten.