Der Rat der Stadt Hameln hat mit dem Haushalt 2019 beschlossen, dass das Dach des Hochzeitshauses im Jahr 2020/2021 für eine Bausumme von ca. 2 Mio € neu eingedeckt und die Dachsanierung nicht noch länger verschoben werden soll. Mit der Mitteilungsvorlage 20/2020 teilt die Verwaltung nun den Sachstandsbericht und vorläufigen Zeitplan der Maßnahme mit, wonach die Bauleistung für eine Neueindeckung mit Sollinger Natursteinplatten im Frühjahr 2020 ausgeschrieben werden soll. Somit können die vorbereitenden Baumaßnahmen im inneren Dachstuhl ab Oktober 2020 beginnen und die Neueindeckung anschließend im Zeitraum von Herbst 2020 bis Sommer 2021 wie beschlossen umgesetzt werden.

Die Denkmalschutzbehörde fordert zwingend eine Neueindeckung mit dem historischen Material der Sandsteinplatten, die nun wieder in einem Sandsteinbruch im Solling gewonnen werden. Somit ist die Verfügbarkeit dieser Natursteineindeckung entgegen früherer Meldungen gesichert und steht für das historisch wertvolle Hamelner Hochzeitshaus zur Verfügung.

Es ist für die Fraktion CDU/DU im Hamelner Stadtrat daher unverständlich, warum die Fraktion SPD / Linke mit der Vorlage 15/2020 einen Prüfauftrag an die Verwaltung stellt, nun doch eine alternative und eventuell kostengünstigere Neueindeckung mit Tondachsteinen vorzunehmen, obwohl der Stadtbaurat Herr Aden den Ratsmitgliedern in den Jahren 2018 und 2019 klar gemacht hat, dass dieses mit den Denkmalschutzzielen bei öffentlichen und historisch wertvollen Gebäuden nicht vereinbar ist. Herr Aden hat in dem Zusammenhang ebenfalls darauf hingewiesen, dass es der Ratspolitik und insbesondere der Fraktion SPD / Linke bei den Hochbauprioritäten 2019 wichtig war, das Dach des Hochzeitshauses im Jahr 2020 neu einzudecken. Mit einer weiteren Prüfung alternativer Eindeckungen kann der politisch gewollte Zeitrahmen zur Neueindeckung im Jahr 2020/21 nicht mehr eingehalten werden.