Am 5. Januar 2015 begrüßte Oberbürgermeister Claudio Griese über  600 Bürgerinnen und Bürger auf dem Neujahrsempfang der Stadt Hameln. Griese unterstreicht mit dieser Art Bürgernähe einmal mehr den Politikwechsel, den er zum Wohl der Stadt Hameln einläuten möchte. Der Empfang hat so noch nie stattgefunden, eingeladen waren alle Menschen, die in Hameln wohnen.

Bereits wenige Monate nach seinem Amtsantritt sind viele neue Dinge schon umgesetzt oder auf den Weg gebracht. So wurde beispielsweise ein neues Bürgertelefon (202 2222) eingerichtet um Anregungen und Verbesserungsvorschläge der Hamelner direkt im Rathaus mit aufnehmen zu können. Seit der Einrichtung der Nummer seien auch bereits ca. 75 Anrufe eingegangen, so Griese. Weiterhin ist die Stadt Hameln nun auch bei Facebook aktiv. Claudio Griese versucht eine möglichst große Menge an Bürgerinnen und Bürger zu erreichen – so regelmäßig und nah haben die Hamelner Ihr Stadtoberhaupt wohl noch nie gesehen. Auch im Rathaus gab es bereits die ersten Neuausrichtungen, indem neue Referate eingerichtet und in den Hintergrund gerückte Themen wie die soziale Entwicklung der Stadtteile Hamelns wieder mit auf die Agenda genommen wurden und nun aktiv betreut werden.

Griese berichtet in seiner Ansprache über die Ausrichtungsblöcke seines Masterplans 2030. Es sei wichtig, sich bereits jetzt Gedanken darüber zu machen, wie es mit dem Weserufer weitergeht, so Griese. Wirtschaftsförderung sieht er als ein weiteres wichtiges Thema, um Bestandspflege zu betreiben sowie weiteren Unternehmen den Standort Hameln attraktiv zu machen. Als größtes finanzielles Projekt der nächsten Jahre sieht er das Schulzentrum Nord. Allerdings müsse man sich auch Gedanken darüber machen, wie denn die Schullandschaft in Hameln überhaupt aussehen solle.

Ebenso wichtig findet Claudio Griese  das Verkehrsmodernisierungskonzept, denn die Sanierungsstaus bei den städtischen Straßen und die Verkehrsbelastung in den Nebenstraßen in Hameln sind sehr hoch. Jedoch sei dies nicht mehr aus der städtischen Kasse bezahlbar. Gleichzeitig wirbt er aber  dafür, auf eine Straßenausbaubeitragssatzung zu verzichten, damit die Anwohner nicht von der Kommune mit hohen Gebühren belastet werden. Vielmehr möchte Griese durch die Erhöhung der Grundsteuer eine gleichmäßige Verteilung und somit die Finanzierbarkeit des Verkehrsmodernisierungskonzeptes sicherstellen.

Zum Ende seiner Rede forderte Griese die Hamelner auf, dafür Sorge zu tragen und mitzuhelfen, dass Flüchtlinge, die nach Hameln kommen, gut integriert werden und ein neues Zuhause finden. Nur gute Integrationsarbeit könne Parallelgesellschaften verhindern und den Flüchtlingen helfen, die schrecklichen Geschehnisse aus den Kriegsgebieten zu verarbeiten.

Herr Stadtbaurat Hermann Aden gab im Anschluss an die Rede von Claudio Griese einen Überblick über den Planungsstand der freigewordenen Flächen der britischen Streitkräfte. Für einen lockeren und guten Sound sorgte die Big Band des Viktoria-Luise Gymnasiums.

Alle Bürgerinnen und Bürger hatten im Anschluss an dem Empfang die Möglichkeit, sich an sogenannten Informationsinseln über die Kernprojekte und auch die inhaltliche Arbeit der Referate des Rathauses zu informieren und Anregungen zu geben.

Das Rathaus zeigt sich somit trotz eines exakten Masterplans für Hameln offen wie nie für Anregungen und die Hamelner Bürgerschaft scheint diese gern zu nutzen. Dies dürfte nicht zuletzt das überraschend große Interesse an dem Neujahrsempfang zeigen. Claudio Griese kündigte schon jetzt an, dass es den Empfang nun jedes Jahr als festen Termin im Hamelner Kalender geben wird.