Unbestritten eine der größten Herausforderungen, vor denen Hameln in den nächsten Jahren steht, ist die Nachnutzung der Liegenschaften, die derzeit von den britischen Streitkräften genutzt werden. Dieses Thema bildete daher auch den Schwerpunkt der Mitgliederversammlung, zu dem aus der Stadtverwaltung Volker Mohr sachkundig vortrug.
Als Fachbereichsleiter "Bauen und Planen" der Stadt Hameln führte Mohr die zahlreich erschienenen Mitglieder und Interessenten in die Thematik ein. Hierzu stellte er ausgiebig den von Verwaltung und Politik verabschiedeten Masterplan zur Konversion vor, garnierte seinen Vortrag mit zahlreichen Anregungen und stand im Anschluss auch für eine ausgiebige Frage- und Diskussionsrunde zur Verfügung.
Intensiv wurden u.a. Überlegungen über eine S-Bahn-Anbindung im Bericht der jetzigen Linsingen-Kaserne, zukünftige Verkehrsführungen und die notwendige Einbindung der Bürgerschaft diskutiert. Gerade letzteres wurde als wichtiger Bestandteil für den Erfolg der Nachnutzung erkannt. Allerdings auch als sensibelster und am schwierigsten für alle nachvollziehbaren Punkt genannt. Entscheidend ist, diese transparent, fair und weitgehend offen umzusetzen.
Darüber hinaus stellte Michael Vietz, Vorsitzender der CDU in Hameln heraus, dass neben einem nachvollziehbaren und flexiblen Masterplan vor allem Geduld und Augenmaß für ein Gelingen der Konversion entscheidend ist. "Letztendlich müssen wir uns als Stadt auch nicht für jede Fläche verantwortlich fühlen." Die unterstrich auch Volker Mohr, der vor allem auf private Interessenten setzt und hierfür schon gute Zeichen erkennt.
Aber die Konversion ist nicht die einzige Herausforderung für Hamelns Zukunft. Claudio Giese, Vorsitzender der Ratsfraktion, gab der Versammlung einen Überblick in einem "Streifzug durch die Themen der Stadtpolitik". In einem prägnanten Vortrag stimmte er die Versammlung auf die vielfältigen Themen ein, die die Stadtpolitik aktuell und in den nächsten Monaten & Jahren beschäftigen werden. Von der Haushaltskonsolidierung über die Erfordernisse des demographischen Wandels bis hin zu Hochzeitshaus, Bäderlandschaft und Rathaussanierung gab er zahlreiche Einblicke und Impulse. "Hameln steht vor großen Herausforderungen," so Griese, "aber mit Engagement, Ehrgeiz und Tatkraft können wir diese bestehen."
In seinem Bericht des Vorsitzenden gab Michael Vietz einen Rückblick auf das vergangene Jahr der Parteiarbeit. Hier ging er besonders auf den Landtagswahlkampf ein ("Otto Deppmeyer ist weiterhin zuverlässiger Vertreter unseres Wahlkreises") und auf die Lehren des Landesergebnisses, das bewiesen hat, dass tatsächlich jede einzelne Wählerstimme zählt und von Bedeutung ist; den Behauptungen mancher Zyniker zum Trotz. Gleichzeitig gab er daraus auch die Parole für seinen eigenen Bundestagswahlkampf aus: "Wir kämpfen um jede Stimme für unsere CDU. Um die Erststimme genauso wie um die Zeitstimme. Damit Angela Merkel Kanzlerin bleibt."
Letztendlich standen auch noch Delegiertenwahlen zum Kreisparteiausschuss auf dem Programm der Mitgliederversammlung.