Die Schlussabstimmung fiel ähnlich eindeutig aus wie die vorhergehenden Abstimmungen zu den einzelnen Wahlbereichen. Mit 98,63% billigte die Mitgliederversammlung die Kandidatenlisten für die Wahlen zum Rat der Stadt Hameln. Der Wahlkampf kann nun beginnen.
Mit Teamwork will die Hamelner CDU im Wahlkampf erfolgreich sein. Schließlich geht es darum, der OB ihre ihr treu ergebene Mehrheit zu nehmen, um ihr letztendlich in der neuen Ratsperiode ihre Grenzen aufzuzeigen. Mit Basta-Politik soll nach dem 11. September Schluss sein.
"Wir machen mit unseren Vorschlagslisten den Wählerinnen und Wählern ein gutes qualifiziertes Angebot," so Michael Vietz als Vorsitzender der CDU Hameln. Zwischen der Senioren Union um Gerhard Paschwitz und der Jungen Union um Daniel Schimanski finden sich zahlreiche Kandidaten aus jeder Generation. Zudem Arbeitnehmer, Selbstständige und Freiberufler. "Wir zeigen auch mit unseren Listen, dass wir keine Klientelpartei sind, sondern eine seriöse und verlässliche Politik für alle gestalten wollen."
In seinem Beitrag "Zur Lage in Hameln" stimmte Fraktionsvorsitzender Claudio Griese die Versammlung auf den Wahlkampf ein. er verwies nochmal auf die verschiedenen Baustellen dieser Stadt, von denen einige (z.B. Weihnachtsmarkt oder HMT) ohne das Agieren der OB überhaupt keine wären. Zudem bescheinigte er der rot-grün-gelben Mehrheitsgruppe fehlende Phantasie und mangelnden Mut, um bei der Haushaltslage unserer Stadt überhaupt mal Alternativen in Betracht zu ziehen. Niemand rede einer wilden Privatisierung oder einem "Plattmachen" der Bäderlandschaft das Wort, aber es müsse doch möglich sein, andere Formen des Betriebs ergebnisoffen anzudenken. "Statt dessen ist das Motto, einfach weiterwurschteln und die Verantwortung woanders suchen."
Einen Wermutstropfen gab es bei der Aufstellung dann doch noch. "Leider ist es uns nicht möglich gewesen, noch mehr Frauen für eine Kandidatur, geschweige denn für eine Kandidatur auf chancenreichen Plätzen zu gewinnen," gab Michael Vietz selbstkritisch zu. An den Anstrengungen aller Ebenen, der Ortsverbände und Vorstände, der Fraktion, der Vereinigungen hat es nicht gelegen. "Die Körbe, die wir hier erhalten haben, reichen für mehrere Leben als Singles..."
Obwohl man niemanden zu einer Kandidatur prügeln oder nötigen könne, ist dies trotzdem mittelfristig eine unbefriedigende Situation. Die Versammlung nahm die Botschaft mit, dass die Gewinnung von Kandidatinnen für die nächsten Jahre große Priorität hat.
Vietz zeigte sich sicher, dass dieses Manko wenn überhaupt nur geringe Auswirkungen auf die Wahlen hat: "Unsere Wählerinnen und Wähler stimmen für uns wegen unserer Positionen, unserer Grundsätze und Werte; nicht wegen unseres Geschlechts."
Letztendlich bilden die Listen jedoch einen guten Querschnitt der Hamelner CDU ab, mit dem die Bürger auf eine verlässliche Politik in den nächsten fünf Jahren setzen können. "Es ist ein fairer Ausgleich zwischen verschiedenen berechtigten Interessen und letztendlich ein Personalangebot im Gleichgewicht von Regionen, Generationen und sozialen Gruppen."
Als Spitzenkandidaten bestimmte die Versammlung:
im Wahlbereich I
Michael Vietz
im Wahlbereich II
Gerhard Paschwitz im Wahlbereich III
Sylke Keil im Wahlbereich IV
Walter Kinast im Wahlbereich V
Claudio Griese im Wahlbereich VI
Daniel Schimanski Hier geht es zur Gesamtübersicht unserer Kandidaten >>>
Bericht der Weserbegland-Nachrichten zur Aufstellung