Es ist ein ganz natürlicher Vorgang, dass sich für ein Amt wie das des CDU-Kreisvorsitzenden mehrere Kandidaten zur Verfügung stellen. Ebenso natürlich ist es, dass die Stadt-/Gemeindeverbände diskutieren, welchen Kandidaten sie unterstützen. Der Hamelner Vorstand hat bei seiner Klausur die Lage besprochen und entschieden, seinen Delegierten die Wahl von Matthias Koch zu empfehlen.
Die Entscheidung des Vorstandes richtet sich ausdrücklich nicht gegen den Mitbewerber Otto Deppmeyer. Er macht eine gute Arbeit als unser Vertreter im Landtag, als Vorsitzender der Kreistagsfraktion bzw. Mehrheitsgruppe. In beiden zeit- und kraftraubenden Ämtern wird er weiterhin von der CDU Hameln voll unterstützt.
In der Parteiarbeit sieht es Hamelns CDU aber als notwendig an, sich breiter aufzustellen und eine Entscheidung zu suchen, die deutlich über die nächsten 2-4 Jahre hinausweist. Die eine Chance bietet, der Kreispartei frische Impulse zu geben und ihr neuen Elan zu verleihen. In Zeiten zurückgehender Mitgliederzahlen und zurückgehenden Wählerzuspruchs braucht es mutige Signale, die von der CDU ausgehen. Nur dann bleibt die Union eine moderne Partei auf der Höhe der Zeit. So wie es kürzlich Christian Wulff bei seiner Kabinettsumbildung vorgeführt hat.
Mit Matthias Koch sieht die CDU Hameln hier einen geeigneten Kandidaten, der in der praktischen Arbeit mit den beiden Landtagsabgeordneten, der Kreistagsfraktion, den Mitgliedern des Kreisvorstandes und den Stadt-/Gemeindeverbänden eine gute Ergänzung bieten wird.
Mit seinen 27 Jahren ist Matthias Koch nicht mehr so „feucht hinter den Ohren“ wie es ab und an dargestellt wird. Er hat in sechs Jahren als Kreisvorsitzender der Jungen Union parteipolitische, sowie seit 2006 im Ortsrat und Gemeinderat Emmerthal kommunalpolitische Erfahrung gesammelt. Neben seinem Studium hat er vor gut 1 ½ mit einem Verlag (
www.awesa.de) den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren im vorpolitischen Bereich bestens vernetzt.
Zusätzlich wird mit dieser Entscheidung ein behutsamer Generationswechsel in der CDU eingeleitet, der gerne beschworen aber selten konkret umgesetzt wird. Behutsam auch deshalb, weil nach derzeitigen Stand mindestens 13 der 16 Positionen im Kreisvorstand unverändert bleiben. Gerade deshalb sei ein deutliches Zeichen an der Spitze des Verbandes umso wichtiger.