Premiere ohne Katerstimmung: Gute Laune und politische Satire prägten den ersten Bunten Aschermittwoch des CDU-Ortsverbandes Hameln-Mitte. Mehr als 80 Gäste feierten den Ausklang der tollen Tage mit einem vielfältigen Unterhaltungsmix und politischem Sarkasmus.
Das hatte Hagen Wolf von Radio Aktiv auf die Bühne im stilecht geschmückt Veranstaltungssaal des Hotels Stadt Hameln gebracht. Seine scharfen Kommentare zur Hamelner Kommunalpolitik wahrten politische Grundsätze und waren auf die Fraktionen jeglicher Couleur zugeschnitten. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen waren dabei absolut beabsichtigt. Versteht sich von selbst, dass derart strenge Scharfzüngigkeit zu Diskussionen unter den Gästen anregte. So war es auch gewollt, wie Stephan Buntrock, Vorsitzender des Ortsverbandes Hameln-Mitte, betonte. In seiner launigen wie gesellschaftlich zielgerichteten Ansprache erklärte er, dass der Polit-Talk mit fast 100-jähriger Tradition Staatskunst wie Unterhaltung vereine.Der Bayerische Bauernbund hatte 1919 erstmals zu einer Kundgebung aufgerufen - am Mittwoch nach den närrischen Tagen. Stephan Buntrock stellte die Bedeutung von Tradition und Geselligkeit in der sozialen Gemeinschaft heraus. Der Ortsverband setze sich ein für die „Bürger dieser Stadt - vor allem auch für die individuelle und soziale Förderung der jungen Generation. Der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen messen wir einen sehr hohen Stellenwert zu.“
Den gleichen Ton schlug auch CDU-Landratskandidat Dr. Stephan Walter an. Er sah zahlreiche Chancen in der Entwicklung des Landkreises Hameln-Pyrmont und kündigte an, dass er als möglicher neuer Landrat die Weichen neu stellen würde bei der Arbeitsmarkt-, Wirtschafts-, Umwelt- und Familienpolitik. Der CDU-Landtagsabgeordnete Otto Deppmeyer untermauerte Vorhaben beim Thema Schule. Das neue Schulgesetz schaffe zahlreiche visionäre Möglichkeiten.
Die Karikatur in Form von Travestie unterstrich den satirischen Abend. Jaqueline de la Rouge schuf Illusionen und zeigte, wie weiblich Mann sein kann. Die Frau, die eigentlich keine war, verbluffte mit Traummaßen und amüsierte das gut gelaunte Publikum mit frechen Sprüchen.
Akrobatik nach Noten bot das Hamelner Renommier-Ensemble, die Rockin’ Rates. Sie vollführten sportliche Höchstleitungen und erklärten sogar teilweise die komplizierten Tanzfiguren.
Ja, so ein vielfältiger Abend schmeckte den Gästen im Hotel Stadt Hameln – nicht zuletzt auch, weil ein Traditionsgericht zum Aschermittwoch aufgetischt wurde: Matjes mit Pellkartoffeln. Und das Versprechen des Ortsverbandsvorsitzenden Stephan Buntrock dürfte den Anwesenden nicht weniger behagt haben: nämlich dass es im kommenden Jahr auf jeden Fall eine Fortsetzung des Bunten Aschermittwochs geben wird.